Ahnen- und Familienforschung Vog(e)lgsang
als 1764 einfach das "e" verschwand

Laub - Hausnummer 22  

Hausname: Xalter. Lange Benni,1852:Langenbeni,1801 und 1760: Angerhäusl.

In der Hauptgüterconscription von 1752 wird diese Sölde beschrieben:  

Benno Schneidt besitzt eine Sölde,Hoffuß 1/16,zum Castenamt Wemding gehörig,Erbrecht,fourage 26 xr.1 hl.

Er besitzt ferner 22 Peet A., 11 Peet Krautgarten, 1 1/2 Tgw. zweimädige Wiesen, 1 Tgw. einmädige Wiesen als eigene Güter.

Er hat auch 1/8 Höfl bestehend in 7 Morgen Acker, 2 1/2 Tgw. zweimädige Wiesen, 1/2 Tgw. einmädige Wiesen, das zum Castenamt Wemding gehört, Erbrecht besitzt und 52 xr.2 hl. fourage bezahlt. Hoffuß 1/8!

Daraus reicht er jährlich zum Castenamt Wemding 4 1/2 Mezen Korn,1 fl. 22 1/2 xr. Grundzins. Und zum Closter Rebdorf 4 Mezen Korn und 4 1/2 xr. Grundzins, ferner nach Ellwangen 4 1/2 Meten Haber und 4 1/2 xr. Grundzins. Ganze Steuer:1 fl. 6xr.!

Im Hofanlagebuch steht:

Benno Schneidt (Leonhardt Schneidt) ufm Angerhäusl besitzt eine Sölde mit 1/16 Hoffuß, zum Castenamt Wemding, hat Erbrecht, fourage 26 1/4 xr., Herdstätt 25 xr., Jagdscharwerch 3 3/4 xr. Hat vom Mayerhof zubauweise 1/8 Castenamt Wemding, Erbrecht, Hoffuß 1/? fourage 52 1/2 xr., Jagdscharwerk 7 1/2 xr.

Besitzer:

Lt. Pfarrmatrikel finden sich auf dieser Sölde eingetragen:

Georg Fackhler, Viduus, im Gässle und Margretha Killmayrin von Mauren aus Bayern, vidua. Die beiden verwitweten Brautleute schlossen die Ehe am 21.2.1667.

Dann heirateten dort am 22.8.1673 Martin Kyllmair de Mauren in Bavaria und Catharina Schneidtin, Tochter des Johann und der Apollonia Schneidt.

Am 22.9.1699 finden wir dort die Trauung des Johann Schneidt, Sohn des Caspar und der Sibylla, mit der Barbara Schneidt, Tochter des Johann Schneidt und der Barbara.

In dieses Dunkel ist schwer Licht zu bringen. Am 4.6.1705 hat Johann Schneidt und sein Eheweib Barbara von Philipp (sic!) Kirmayr die Söldenbehausung erkauft. Die Söldenbehausung liegt neben Georg Seefridt und Georg Gezen. Es ist ein kleines Gärtl dabei. Er kaufte die Sölde samt allen Ein- und Zugehörungen, Rechten und Gerechtigkeiten, auch Bürgen um 313 fl. Davon muß er 250 fl. bar, das andere in Fristen zahlen. Killmayr und Kirmayr dürfte wohl derselbe Name sein. Woher kommt aber der Philipp? Es wäre möglich, dass der Martin Kyllmair gestorben ist und ein Bruder mit Namen die Frau desselben geheiratet hat.Die Unterlagen reichen nicht aus, um alles genau festuustellen.

Lt.Brief v. 31.12.1749 übergibt der Söldner und Witiber Johann Schneidt seinem ehelichen Sohne Benno Schneidt seine am 4.6.1705 an sich gebrachte Söldenbehausung mit kleinem Gärtl zwischen Felix Fezer und Leonhard Göz (= Nr. 22) mit allen Zugehörungen,einer Kuh, Felder und Güter um 800 fl. Davon darf er Zoo fl. als Heiratsgut behalten.

Lt. Heiratsbrief vom 31.12.1749 schliesst Benno Schneidt den Ehe-und Erbvertrag mit Apollonia Lindenmayr, Söldenerstochter, des Michael und der Katharina Lindenmayr. Sie bringt ihm 450 fl. Heiratsgut, davon 150 fl. in Geld, 300 fi. in Gütern, eine Ausfertigung, 1 gerichtetes Pött, 1 Kuh,1 Rauppen. Die Trauung fand am 5.2.1750 statt.

Lt. Übergabsbrief v. 9.7.1784 übergeben Benno Schneidt, Söldner, und sein Weib Apollonia ihrem lb. Sohne Leonhardt Schneidt, ledig, vogtbar ihre Söldenbehausung samt Stadel und Hofraithung zwischen Andreas Schneidt und Franz Pfefferer mit Dareingabe v. allem Inventar und 2 Kühe 2 Rauppen,2 jährige Kälber,dann 1/4 Höfl zu Feld in 8 Morgen A. und Wiesen, und 7 eigene Grundstücke, darunter die Stadelwiese um 1900 fi.

Er darf als Hochzeitsgabe 1000 fl. einbehalten.

Lt. Heiratsbrief v. 9.7.1784 schliesst der Leonhardt Schneidt den Ehevertrag mit der Walburga Schneidt, Tochter des Söldners Johannes Schneidt und Franziska selig. Die Trauung war am 27.7.1784. Als Heiratsgut brachte sie 1450 fl. Davon waren 1150 fl. Bargeld, 3oo fi. in Gütern, dazu standesgemäße Ausfertigung.

In der Passion vom 3.12.1808 schildert der Viertlhöflersbesitzer Leonhardt Schneidt seine Sölde beim Benneslehart also:

Ein gemauertes Wohnhaus, Stadl, Stallung, kleinen Baum-und Wurzgarten, Gemeinderecht, Nutzanteil an den noch unverteilten Gemeindegründen, Weiderecht für 8 St. Vieh. Er besitzt den 1/4 Mayerhof zu Feld.

Davon gibt er zum Rentamt Graisbach 4 Mz.Korn und 3 vierling, zum Kloster Rebdorf 4   Vierling Korn, 4 Mezen 2 Vierlg. Haber, zum Domkapitel Ellwangen 4 Mz. 2 Vierling Gattergilt - Haber -. Es muß auch dieser 1/4 Mayerhof den Gmeindestier ein Viertel Jahr verhalten und die Nahrung herbeischaffen.

Wie hat er seine Güter erhalten? Die Felder Nr. 9-12 erhielt er von Johann Schneidt lt. Br. v. 9.7.84 anstatt des Heiratsgutes = 300 fl. 1 Tgw. zweimädige Wiesen an der Rorach hat er v. Johann Fezer lt.Br. v. 24.5.1799 um 250 fl. erkauft. Die andere Hälfte dieser Wiese erkaufte er lt. Br.v. 1.10.1798 um 256 f1.45 xr.! Ein Tgw.Stadlwiese hat er von Felix Schneidt um 200 fl. erkauft. 15 Grundstücke hat er vom Vater bei der Teilung um 800 fl.übernommen.

U.a. hat er bzw. sein Sohn gekauft 117 Dez. Hargarten um 196 fl., aus dem Dullenhof 2 Lußwiesen zu 57 Dez. und 72 Dez. um 648 fl.
Grundbesitz um 182o: 37,89 Tgw.!

Lt. Übergabsbrief v.1.6.1813 übergibt die Witwe des + Leonhardt Schneid, Walburga Schneidt, ihre seit 30 Jahren beseesene Söldenbehausung mit 1/8 Gütl, Stadl, Gemeinderecht, Benneslehrt genannt, bisher 1/4 Mayerhof zu Feld zu 7 Morgen A. und 7/4 Tgw. Wiesen, handlöhnig zu 5 %, 5 1/4 % Grundzins,und 1 Scheffel Korn, 3 Vierling Korn,und 3 Mz. 3 Vierling habergilt mit dem Anteil an dem Kreuz und Kranighölzl bei Wemding zu 8 5/8 Morgen, wovon man jährlich 4 Kiezen 3 1/4 Sechz. Kornbodenzins reicht, ihrem Sohne Ulrich Schneidt, mit den zur Sölde gehörenden walzen-den Gütern,um die Summe von 42oo fl.und seiner Eheverlobten Anna Maria Schneidt, Tochter des Benno Schneidt. Er darf als Heiratsgut 25oo fl. einbehalten. Als Unterhalt verlangt die Mutter von ihm 4 Mz. Korn, 2 Mezen Kern, 5o Eier,15 Mund Schmalz,25 Krautsköpf ,alle 4 Wochen 3 Maaß Milch und lebenslänglichen unentgeltlichen Unterschlupf (Hörberg).

Lt.Heiratsbrief v.gl. Tage verspricht die Hochzeiterin ihrem Manne 1500 fl. Heiratsgut, 1 Kuh,1 Bett, Ausfertigung. Die Trauung war am 15.6.1813. Er ist geboren am 10.8.1790 auf Nr. 22 und am 6.7.53 gestorben.Sie ist boren am 25.9.1789 und am 5.2.1826 gestorben.

Lt. Kaufbrlef v.8.1.1816 verkauft Ulrich Schneidt von seinem 1/4 Mayerhof, der gegen 10 Jauchert umfaßt, 1/2 Tgw., 3/4 Jauchert, 3/8 Jauchert, weiter 3/8, nochmal 3/8,  3/4 Jcht., 3/8 Jcht., 3/8 Tgw. zweimädige Wiesen, 1/2 Tgw. Wiesen, an eigenen Gütern 1/2 Jcht. 1 Tgw. Wiesen, 5/8 Tgw. Wiesen, alles an den Steuervorgeher Joseph Fackler um 65o fl. Die Lehenstücke kosten 400 fl. ,die eigenen Güter 261 fl. Lt. Brief verkauft er am 1.12.1817 nochmals 1/4 A.an den Gräben, 2/4 A.im Katzenweg, 2/4 A. in der Breatni, 2/4 A.im Mahd,1 1/2 Viertl im Mahd ,1/4 Morgen A. im Sand, 1/2 Viertl A. im Weindinger Weg, 1/4 Tgw. Wiesen in der Liß,1 1/2 Viertl inder Kräuterschlacht,dann 1/2 Jcht.im Winkel, 1 Tgw. Langwiese, 3/8 Sämwiese ,alles um 661 fl.wieder an den Joseph Fackhler und zwei Juden. Die Güter werden sofort wieder verkauft.

Lt. Übergabsbrief v. 8.11.1853 übergeben die Ulrich Schneidetischen Relikten (Hinterbliebenen) Margareta Schneidt, vertreten durch ihrer Ehemann Jakob Michel, M. Anna Schneidt, Georg Schneidt, Simon Schneidt ihrem Bruder bzw. Schwager Joseph Schneidt ihre Sölde Nr. 22 mit Wohnhaus, Nebengebäuden, Hof, Garten zu 21 Dez. mit Zubehör und Grundbesitz.

Nach dem Code des Joseph Schneidt schloss die Witwe M. Anna Schneidt, geb. Mayr von Amerbach, den Ehe-und Erbvertrag lt. Brief v. 18.2. 186o mit dem led.Johann Xalter, Sohn des Joseph Xalter von Amerbach. Die Braut hat das Anwesen Nr. 22 in Laub. Sie hat es von ihrem Manne geerbt. Es ist taxiert auf 856o fl. Es verbleiben ihr als reines Vermögen 500 fl. Er bringt ihr 1200 fl. Heiratsgut und 5o fl. für Ausfertigung. Die Trauung fand am 21.2.1860 statt. Er ist geboren am 29.8.1829.

Im Jahre 1855 kamen zu dem Besitz 6 Gemeindeteile zu 2,92 Tgw. Bodenzins anno 1852:24 f1.49 xr.1 3/4 hl.

Fixierte Grundabgabe 1853:34 xr. 28 xr. 2 1/2 hl.

Besitz um 1855: 39,84 Tgw. Verh. Zahl 48o,7, Steuer: 8 fl.- 7 hl.

Oben stehender Besitz übernahm lt. Landgerichtsurkunde v.12. 5.1860 nach dem Ableben des Joseph Schneidt gemäß Verlassenschaftsverhandlunge v. 2o.1.186o im Anschlag zu 6710 fl.als Alleineigentum die Marianna Schneidt , Nr.22.

Infolge Verehelichung erwirbt den Besitz lt. Ehevertrag v.18.2.6o und Brief v.23.6.60 im ertanschlag von 8560 fl.: Johann Xalter zum Miteigentum.

Lt.Brief v.22.4.1862 hat Johann Xalter von Johann Fackler Nr.26 die Lußwiese Pln. 2139 und 2140 um 13o2 f1.42 xr. erkauft.

Den Gesamtbesitz von 44,03 Tgw. erwarb Johann Ev.Xalter,der Sohn, lt. Not.Urk. v. 2.1.1890 um 19.174 Mark. von seinen Eltern. Darin ist auch der Besitz in Rudelstetten Pln. 1411 1/2 und 1411 1/5 eingeschlossen.

Johann Ev. Xalter, geb. 6.1.61 auf Nr.22, schloss die 1. Ehe mit Walburga Rauwolf, geb. 3o.7.1867 auf Nr. 8, gest. 25.1.1891, am 11.2.189o.

Die 2. Ehe schloss er mit der Schwester seiner 1. Frau Mathilde Rauwolf, geb. 7.5.1871 auf Nr. 8, gest. am 31.5.1892, am 28.4.1891.

Nach dem Tode der 2. Frau heiratete Johann Xalter als 3. Frau die Theresia Reicherzer,  geb. 2.4.1869 auf Nr. 10, am 25.7.1892.

Von den Eltern Johann Evang. Xalter und Theresia, geb.Reicherzer, übernahm lt. Not. Urk. v. 15.10.193o der Sohn Ludwig Xalter den Besitz um 23.000.- Mark. Er heiratete ihn seiner Frau an.

Ludwig Xalter, geb.18.2.19oo auf Nr. 22, schloss die Ehe am 18.11.1930. mit Maria Strauß, geb.10.12.1907 auf den Anhauserhöfen bei Huisheim.

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