Ahnen- und Familienforschung Vog(e)lgsang
als 1764 einfach das "e" verschwand

Laub - Hausnummer 17 

Hausname: Zimmerhannes, Zimmer-Simon, aufm Pucklhäusl, 1760 ufm Puckhlhäusl

Lt. Hauptgüterkonsription vom Jahre 1752 sind auf dieser Sölde:
Johannes Wager und Martin Fackhler. Die Sölde besitzen sie miteinander. Die Sölde gehört zum Castenamt Wemding, hat Erbrecht, Hoffuß 1/16, fourage 26 ¼ xr.

An Gütern besitzen sie 40 Peet (ganz kleine) Acker, 28 Peet Krautgarten, 1 Tgw. zweimädige Wiesen, ½ Tgw. einmädige Wiesen, Steuer: 1 fl. 24 kr.
Lt. Hofanlagenbuch von 1760 besitzen Johannes Wager (Josef Wager) und Martin Fackhler (Euphrosine Rennerin) die Sölde ufm Puckhlhäusl.

Sie gehört zum Castenamt Wemding, hat Erbrecht, Hoffuß 1/16, fourage 26 ¼ xr., Herdstättgeld 50 xr., Jagdscharwerch 3 ¾ xr.!

In der Ergänzung ist der Besitz gleich, bloß sind es statt 40 nun 45 Peet Acker.

Besitzer:

Lt. Kaufbrief vom 11.02.1713 übergibt bzw. verkauft der Söldner Georg Seefridt von Laub und seine Ehefrau Maria ihrem eheleiblichen Sohne Hans Paul Seefridt, noch ledig, aber vogtbar, und dessen künftigen Eheweib Barbara von Hainsfarth die Lehengerechtigkeit auf ihre Söldenbehausung neben Hand Georg Seefridt, Böckhen, und Anderesen Rauch, Söldner, welche sie lt. Brief vom 01.04.1688 von ihrem Schwiegervater Georg Schneidt gekauft haben, um 500 fl.

Demnach ist der 1. bekannte Besitzer Georg Schneidt, vor 1688. Dann kamen Georg Seefridt und Maria, bis 1713; Hans Paul und Barbara Seefridt ab 1713.

Nach dem Tode des Hans Paul Seefridt hat sich die hinterlassene Witwe mit Christian Seefridt, Leineweber, verheiratet. Sie verkaufte nunmehr lt. Brief vom 12.02.1731 ihre halbe Söldenbehausung zwischen Andreas Rauch und Hans Georg Seefridt, Peckhen, gelegen, um 500 fl. dem Johann Wager, noch ledig.

Johann Wager schloss die Ehe am 16.04.1731 mit Barbara Schneider. Er ist der Sohn des Petrus Wager und der Maria, Zimmermanns (fab.lig.). Sie ist die Tocher des Caspar Schneider und der Maria.

Lt. Übergabsbrief vom 15.10.1766 übergibt die Witwe Barbara des Söldners Johann Wager z.L. ihre halbe Söldenbehausung mit ½ Stadl und Wurzgärtl (die andere Hälfte hat Martin Fackhler!) zwischen Benno Rauch, Söldner, und Franz Fezer um 300 fl. ihrm Sohne Joseph Wager. Er darf als Heiratsgut 225 fl. einbehalten (letzter Kauf am 12.02.1731!).

Lt. Brief vom 15.02.1738 verkauft Paul und Barbara Seefridt ihre halbe Söldenbehausung mit halben Stadl und Gärtl neben Fezer Georg und Johann Wager der Gertrud Schneid, Tochter des Caspar Schneidt um 500 fl. Lt. Ehevertrag vom 29.05.1739 heiratet sie den Martin Fackhler. Heiratsgut 200 fl., 1 Bett und Ausfertigung. Er hat 150 fl. Demnach wurde die Sölde 1731 in zwei Halbsölden geteilt!

Lt. Vergleichsbrief vom 19.01.1768 vergleichen sich die 3 Brüder Michael, Anton und Josef Wager und Johann Seefridt, Zimmermann, über das Erbe der Witib Barbara Wagerin. Dabei geht es um 728 fl. 45 xr. Die Sölde verbleibt dem Joseph Wager. Die anderen Erbteilnehmer werde mit Gütern und Geld abgespeist.

Lt. Brief vom 08.07.1772 verkauft Gertrud Fackhler, Witib und Söldnerin, dem Erasmus Fackhler, Söldner, 12 Gründstücke um 500 fl. und dem Christian Mayr, Bader, ihre halbe Söldenbehausung zwischen Johann Seefridt und Joseph Wager um 330 fl. = 17 ½. Martin und Gertrud Fackhler waren kinderlos!
Dieser Christian Mayr, Gemeindtsbader zu Laub, verkauft dem Joseph Wager, ledig, Söldner, seine am 08.11.1772 durch Kauf an sich gebrachte halbe Söldenbehausung mit halber Hofraithung und halbem Stadl, halbem Baumgartl zwischen Johann Seefridt und ihm selbst gelegen um den Preis von 448 fl. 12 xr. (Brief vom 11.03.1779).

Dann verkauft der Joseph Wager, led. Söldner, der Euphrosine Renner ledig, seine heute erkaufte halbe Söldenbehausung zwischen Johann Seefridt und ihm selbst gelegen, wovon die andere Hälfte gegen der gassen nebst der anderen der Verkäufer selbst inne hat, mit Ausschluß des halben Stadels, Gärtls, Gemeindenutzungen, dann Gerechtigkeit, welch alles sich der Verkäufer selber vorbehalten hat und zu sich gezogen hat, um 300 fl. D.h. also kurz: Josef Wager hat die andere halbe Sölde gekauft und sich davon das ganze Gemeinderecht und sonstigen Rechte gesichert (Brief vom 11.03.1779). Er überließ der Euphrosine Renner nur noch das Häusl zu Wohnung.

Joseph Wager schloß lt. Brief vom 29.10.1779 den Heiratsvertrag mit Maria, der Tochter des Sebastian Strauß und Anna Maria, Söldners von Laub. Sie bringt ihm 250 fl. Heiratsgut und zwar in Gütern, 1 Kuh.

Aus einem weiteren Vertragsbrief der Erben der Barbara Wagerin vom 29.08.1779 geht hervor, dass sich die 2 Söhne über das mütterliche Erbgut verglichen haben, so dass der ältere Sohn Michael 5 Grundstücke, der Sohn Joseph 8 Grundstücke und 3 Kühe erhält. Er muß aber dem Bruder Michael noch 85 fl. bezahlen. Der Sohn Anton und die Tochter Magdalena haben das Erbgut bei der Verheiratung schon bekommen. Joseph Wager wurde mit M. Anna Strauß am 16.09.1779 getraut.

In der Fassion vom 20.09.1808 gibt Joseph Wager selber seinen Besitz an: Fassion des Joseph Wager, ½ Söldner beim Peterhannes. Mit ganzem Gemeinderecht, Weiderecht für 8 Stück Vieh, ganzes Nutzungsrecht an den unverteilten Gemeindegründen. Landgericht und Rentamt Graisbach. Er hat seinen Besitz von der Mutter lt. Brief vom 15.10.1766 um 300 fl. erkauft. Lt. Brief vom 29.10.1779 hat er Äcker um 250 fl. als Heiratsgut vom Leopold Fackhler übernommen.

Lt. Brief vom 23.01.1810 verkauft die Euphrosine Rennerin ihre halbe Söldenbehausung, die sie seit 11.03.1779 besitzt, mit halber Hofraithung an Joseph Wagers angebaut, mit halbem Gemeinderecht an Anton Wager, ledig, um 150 fl.

Da stimmt etwas nicht: Lt. Brief vom 11.03.1779 handelt sich Joseph Wager von Euphrosine das halbe Gemeinderecht ein. In der Fassion wird ausdrücklich ein ganzes Gemeinderecht genannt. In der Fassion des Anton Wager wird ausdrücklich bemerkt, dass dieser Anton Wager, ledig, ein Wohnhaus, ohne Stadel und ohne Garten und ohne Gemeinderecht besitzt.

Lt. Übergabsbrief vom 09.12.1813 übergeben die Joseph Wagerischen Eheleute ihre seit 33 Jahren besessene Söldenbehausung mit Stadl, Gärtl inkl. der am 23.01.1810 von Eva (Euphrosine) Rennerin überkommenen halben Sölde samt walzenden Gütern (16) und 2 Kühen, 2 Rauppen, 2 Schweinen, Wagen und Zugehör ihrem Sohne Anton Wager und dessen Verlobten, Karharina Reicherzer um 2000 fl.! Er darf 400 fl. als Heiratsgut einbehalten. Die beiden schliessen am gleichen Tage den Ehevertrag. Sie bringt ihm 1100 fl. Heiratsgut, Bett und Ausfertigung. Die Trauung war am 11.01.1814. Er ist geboren am 04.10.1780 und am 10.09.1859 gestorben. Sie ist geboren am 02.02.1787 und am 09.03.1846 gestorben.

In dem Nebenhaus des anderen Wager lebt Anton Wager, ledig. Er besitzt lt. Fassion ein halbes Leerhaus ohne Stadl, ohne Gemeinderecht, ohne Gartl. Lt. Brief vom 25.11.1807 hat derselbe von Johann Fezer 5 kleine Gründstücke erkauft um 150 fl. Um 1850 ist dieser Besitz nicht mehr da. Anton Wager, der neue Besitzer von Nr. 17 zum Peterhannes, hat viele Grundstücke erworben: So vom Johann Facklerschen Halbhof Pln. 621 zu 48 Dez. im gehenden Feld um 50 fl., am 01.12.1817 von Joseph Fackhler-Kreuth aus dem Ulrich Schneidtschen Mayerhof Pln. 848, 849 zusammen 94 Dez. im Mahd um 60 fl., lt. Brief vom 07.09.1815 von Johann Fezerischen Dullenhoflehen Pln. 940, 1327, 1361 A. zusammen 125 Dez. um 270 fl., aus dem Lorenz Reicherterschen GutPln. 872 A. im Mahd zu 114 Dez. und Pln. 1827 Stadelwiese zu 107 Dez. um 152 fl. und noch eine Stadelwiese v. L. Schneidt um 136 fl. und Baderschlacht A. zu 48 Dez. um 66 fl.

Anton Wager besitzt um 1820: 21.82 Tgw.!

Lt. Brief vom 06.11.1847 des kgl. Landgerichtes Wemding übernimmt den Besitz zu 24,34 Tgw. die Tochter Walburga Wager und ihr Bräutigam Johann Voglgsang, geb. 10.06.1822, gest. 09.12.1873, heiratete am 23.11.1847 die Walburga Wager.

Lt. Ehevertrag vom 06.11.1847 bringt die Braut ihre Sölde. Sie erhält 1000 fl. Heiratsgut, ihr Mann 1600 fl. und eine Kalbl zu 30 fl. Er stammt von Nr. 20! Lt. Übergabsbrief vom 06.11.1847 übergibt der Vater Anton Wager seiner Tochter und deren Hochzeiter Johann Voglgsang seine Sölde Nr. 17 um 4000 fl. Dreingabe: 3 Kühe, 1 Kalbl, 1 Mutterschwein, 1 Mastschwein, Inventar. Dann wird noch der Austrag vereinbart.

Lt. Ehevertrag schliesst Johann Voglgsang von Nr. 17 nach dem Tode seiner 1. Frau den Ehevertrag mit Walburga Schneidt von Nr. 6. Brief vom 10.11.1848. Aus der 1. Ehe ist kein Kind da. Die Braut bringt ihm 1000 fl. Heiratsgut und 100 fl. für Ausfertigung. Er hat die Söldenbehausung und ein reines Vermögen vom 1700 fl. Walburga Schneidt ist geboren am 05.03.1822 und am 03.04.1874 gestorben.

Im Jahre 1852 kamen zu dem Besitz 6 Gemeindeteile mit 2,92 Tgw. Bodenzins 1852: 8 fl. 1 xr. 1 ¼ hl. Fixierte Grundabgabe von 1853: 11 fl. 8 xr. 2 hl.

Den Besitz zu 25,26 Tgw. erhielt lt. Not. Urkunde vom 21.10.1874 von seinem Vater Johann Voglgsang der Sohn Johann Voglgsang mit Besitzungen in Schwörsheim und Wechingen um 8986 fl. In dieser Summe war der neugebaute Stadel, der nach dem abgebrannten Stadel erbaut worden war, nicht eingeschlossen. Johann Voglgsang, geb. 20.09.1852 auf Nr. 17, heiratete am 10.01.1879 die M. Anna Braun, geb. am 15.02.1858 auf Nr. 51, gestorben am 16.05.1897.

Den vorstehenden Besitz erwarb vorstehender Johann Voglgsang durch Erbteilungsvertrag vom 21.10.1874!

Nun brach auch über dieses Anwesen das Verhängnis herein. Einmal brannte 1886 bei dem grossen Brand Haus und Hof nieder. Dann wurde alles wieder aufgebaut. Da wurde der Besitz lt. Not. Urkunde vom 06.02.1900 bei der öffentlichen Versteigerung vom Lauber Darlehnskassenverein um 11900 Mark eingesteigert. Es waren 25,56 Tgw. gewesen, die unter den Hammer fielen.
Dann wurden wieder die meisten Güter verkauft. Den Restbesitz kaufte Joseph Mayer von Nr. 59 lt. Not. Urkunde vom 23.02.1900 um 3600 Mark.

Lt. Not. Urkunde vom 29.05.1908 kaufte den Besitz wiederum der Lauber Darlehnskassenverein um 20.000 Mark. Es waren 21,25 Tgw. Grundstücke dabei. Bei der Versteigerung hat sich Johann Voglgsang 15,39 Tgw. vorbehalten. 8,69 Tgw. hat der Verein verkauft.

Joseph Mayer hat von Nr. 59 Güter übernommen und verschiedene hinzugekauft = 16,73 Tgw.!

Von den obigen 21,25 Tgw. wurden dann wieder 16,35 Tgw. verkauft. Rest war 25 Dez. Jetzt wurden von Nr. 10 = 18,04 Tgw. hierher transferiert. Besitz nunmehr: 18,29 Tgw.!

Den Besitz kaufte dann Sebastian Reicherzer und seine Ehefrau Theresia Wager. Die beiden sassen zuerst auf Nr. 10! Sie schlossen die Ehe am 10.09.1907. Er war geboren auf Nr. 10. Sie am 13.11.1881 zu Amerbach. Nach dem Tode ihres Mannes heiratet sie am 28.04.1921 den Otto Fackler von Megesheim, geb. 17.12.1885.

Lt. Übergabsbrief vom 08.05.1950 erhielt den Besitz der Sohn Sebastian Reicherzer mit seiner Braut Babette zu 19,60 Tgw. Besitzstand jetzt: 8,07 h

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